Die umkämpfte Mitte Europas: Ostmitteleuropa als «Zwischeneuropa», «Pufferzone» und «Geschichtsregion»
Mittwoch, 20.03.2024
Was liegt zwischen Russland und Westeuropa? Wie nennt man jene Region in der Mitte Europas, die sich von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer erstreckt, sich stets zwischen den beiden machtvollen Nachbarn Deutschland und Russland befand und in den Weltkriegen immense Zerstörung erfahren hat? Die Definitionsversuche sind vielfältig: Ostmitteleuropa, Mittelosteuropa, Zentraleuropa, aber auch (ab)qualifizierende Begriffe wie «Zwischeneuropa» und «Pufferzone» – sowie für die weiter östlich liegenden Gebiete «Halb-Asien» (Franzos) und «Bloodlands» (Snyder) – sind bekannt. Die Vorlesung soll dazu dienen, dieser komplexen Geschichtsregion, ihrer Positionierung zwischen «West» und «Ost» sowie den unterschiedlichen Fremd- und Selbstzuschreibungen nachzugehen. Die Herangehensweise ist dabei explizit nicht eine nationalstaatliche; stattdessen wird eine transnationale Annäherung an diese Meso-Region unternommen, die raumtheoretische, kultur- und gesellschaftsgeschichtliche sowie geopolitische Perspektiven reflektiert.
Dozierende(r): | Prof. Dr. Julia Richers |
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20.03.2024: | 14:15 - 16:00 |
Ort: | EG, Hörraum F 021 Unitobler Lerchenweg 32-36 |
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