Hauptseminar Kunstgeschichte der Neuzeit: Lektürekurs: Globale Kunst in der Frühen Neuzeit

Dienstag, 19.03.2024

Wir werden in diesem Lektürekurs neue und neueste Texte lesen und diskutieren. Ziel ist es, zum einen zu verstehen, was als «globale» Kunst der Frühen Neuzeit bezeichnet wird. Zum anderen wollen wir diskutieren, inwiefern unser Fach, die Kunstgeschichte, in der Lage ist, mit diesen «globalen» Objekten und Kunstwerken angemessen umzugehen. So fragt Monica Juneja in ihrem 2023 erschienenen Buch «Can Art History be Made Global?» explizit, wie Beziehungen der Konnektivität, die Kulturen und Regionen über Entfernungen hinweg geprägt haben, mit kunsthistorischen Analysen erfasst werden können. Neben der Textlektüre sollen die Kunstwerke, die uns begegnen, nicht zu kurz kommen. Wir wenden uns ihnen in Exkursen zu und fragen, welche Werke und Objektgruppen inzwischen zu einem neuen Kanon der frühneuzeitlichen Kunstgeschichte in globaler Perspektive gezählt werden können (und warum). Neben dem Fokus auf neueste Publikationen sollen die Studierenden auch einen Überblick über die Entwicklung der Forschung zu frühneuzeitlicher Kunst in globaler Perspektive gewinnen. Welche Positionen und Ideen standen am Anfang, in welche Richtungen hat sich die Forschung in den letzten zwanzig Jahren bewegt? Welches sind die Fallstricke dieses Forschungsfeldes, welche Begriffe gilt es zu problematisieren oder zu schärfen? Was ist mit einer «material culture of connections» gemeint? Ist der Ansatz einer «connected art history» inzwischen überholt worden durch Forschungen, die die Wichtigkeit der «dis-connectedness» der frühneuzeitlichen Welten hervorstellen?

Dozierende(r):	Prof. Dr. Urte Krass
19.03.2024:	10:15 - 11:45
Ort:	1. Etage, 116 Uni Mittelstrasse Mittelstrasse 43

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