Kunstgeschichte

HS KN: Rätselbilder der Renaissance

Dienstag, 19.03.2024

Sehr viele Bücher wurden über die Kunst der Renaissance geschrieben. Doch es gibt einige Kunstwerke, die besonders viel Forscherenergie auf sich gezogen haben: Werke, die so rätselhaft erscheinen, dass sie seit dem 19. Jahrhundert nahezu ununterbrochen Scharen von Kunsthistoriker*innen dazu veranlasst haben, Entschlüsselungsversuche zu unternehmen. In diesem Hauptseminar wollen wir uns mit den berühmtesten dieser «Rätselbilder» beschäftigen. Indem wir die methodischen Zugriffe auf Bilder wie Bellinis Allegoria sacra, Giorgiones Tempesta, Dürers Melencolia I oder Hieronymus Boschs Garten der Lüste nachzeichnen, werden wir zwar vermutlich nicht zu letztgültigen Deutungen gelangen, wohl aber zu Erkenntnissen über fach- und methodengeschichtliche Phasen und Umbrüche. Warum sind gerade einige wenige Kunstwerke zu «zentralen», kanonischen Werken der Kunstgeschichte geworden? Gibt es in der Renaissance tatsächlich Künstler, die den Inhalt ihrer Bilder absichtlich verrätselt haben – und damit rechneten, dass die zeitgenössischen Betrachter*innen ihn zu «entschlüsseln» versuchen? Seit wann lässt sich die Vorstellung vom Bild als Rätsel nachweisen? Kommen solche Rätselbilder mit der so genannten Renaissance und der Freiheit des Künstlerindividuums auf? Welches sind die Möglichkeiten und Grenzen der Methode der Ikonologie? Und wie gehen Kunsthistoriker*innen aktuell mit diesen Rätselbildern um?

Dozierende(r): Prof. Dr. Urte Inga Krass
19.03.2024:10:15 - 12:00
Ort:116, Seminarraum
Uni Mittelstrasse
Mittelstrasse 43

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