Interreligiöse Studien

Andersheit – Perspektiven theologischer Ethik

Dienstag, 19.03.2024

Anderssein zeichnet Personen aus, denn niemand entspricht der viel zitierten man-Instanz. Der Rekurs auf dieses "man" ist notorisch nicht dazu in der Lage, der Einzigkeit einer adressierten Person gerecht zu werden. In theologischer Perspektive fallen nicht nur Menschen durch ihre charakteristiche Andersheit auf, sondern auch Gott. Nicht nur dadurch, dass Gott selbst Andersheit impliziert, wie es das Trinitäts-Konzept impliziert ("Einheit in Vielheit"). Der Gott der biblischen Texte anerkennt auch menschliche Andersheit. Dem will diese Vorlesung nachgehen, indem sie ausgehend von biblischen und theologischen Grundlagen nach einer Ethik der Anerkennug von Andersheit fragt. Die Vorlesung leistet so auch einen Beitrag zur inhaltichen Bestimmung der sozialen Komponente von Nachhaltigkeit. Dies geschieht methodisch in einer interdisziplinären Perspektive, zu der die Auseinandersetzung mit philosophischen (u.a. Fichte, Hegel, Levinas, Ricoeur, Honneth) und theologischen (u.a. Falk Wagner, Jüngel, Reformierte Theologie) Alteritätskonzepten ebenso gehört wie deren Applikation auf Andersheits-Probleme der Gegenwart (u.a. Ethik des Kindes, Ethik und Psychiatrie, Ethik und Geschlecht). Dabei soll die Alteritäts-Perspektive das genuine Proprium einer dezidiert theologischen Ethik sichtbar machen.

Dozierende(r): Prof. Dr. Mathias Wirth
19.03.2024:10:15 - 12:00
Ort:Seminarraum F 002
Unitobler
Lerchenweg 32-36

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