Deutsche Sprachwissenschaft

Die Mitte liegt ostwärts – Die Neuvermessung Europas (Dürrenmatt Gastprofessur)

Mittwoch, 20.03.2024

Die Vorlesungsreihe will den Veränderungen unseres Europa-Bildes, die durch den russischen Angriff auf die unabhängige Ukraine, ausgelöst worden sind, Rechnung tragen. Das Land, im Wahrnehmungshorizont der meisten Europäer lange Zeit terra incognita, ist nun zum Schauplatz einer Schlacht geworden, in der es um das Überleben einer europäischen Nation geht. Alle Selbstverständlichkeiten, an die sich Europa nach dem Ende des Zeiten Weltkriegs gewöhnt hatte, scheinen in Frage gestellt. Wie kommt es, dass wir über die Ukraine und das östliche Europa so lange so wenig wußten? Ist nicht eine Revision des Russland-Bildes fällig? Was bedeutet die Gewalt- und Kriegserfahrung für die Geschichtsschreibung und Arbeit der Erinnerung? Wie kann man sich eine lebendige Anschauung von diesem grossen Land, seiner Geschichte und Kultur verschaffen? Diese und andere Fragen – die Gewaltgeschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert, Holodmor und Holocaust – sollen im Laufe der 13 Vorlesungen behandelt werden, auch mit Stimmen aus der Ukraine und ausländischen Kennern.

Dozierende(r): Prof. Dr. Karl Schlögel
20.03.2024:16:15 - 18:00
Ort:Hörraum F 022
Unitobler
Lerchenweg 32-36

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