Zentralasiatische Kulturwissenschaft (Central Asian Studies)

Ethik des indischen Buddhismus: Grundlagen und Debatten

Dienstag, 19.03.2024

Schon in den Lehrreden des Buddha kommt der Ethik und moralischen Handlungsanweisungen eine wichtige Bedeutung zu. Interessanterweise gibt es in den altindischen Sprachen allerdings keinen Begriff, der als unmittelbare Übersetzung von „Ethik“ fungieren könnte. Tatsächlich ist Ethik in den buddhistischen Traditionen nur zum Teil als Reflexion auf moralische Probleme zu verstehen, sondern erscheint vor allem als karmisch heilswirksam für die Handelnden: Als Einübung in Sittlichkeit, in Mitgefühl, Gewaltlosigkeit, usw. Ethik ist somit auch eine Kultivierungspraxis. Obwohl es in den buddhistischen Traditionen nur Ansätze zu einem System einheitlicher ethischer Prinzipien gibt, gibt es aber eine sehr reichhaltige Tradition, in der die Motive und Auswirkungen von Handlungen ausführlich analysiert werden. Im Seminar werden zunächst die grundlegenden Ideen (karma, Nicht-Verletzen, Mitgefühl usw.) vorgestellt und in ihrer Entwicklung in die modernen buddhistischen Traditionen hinein nachvollzogen. Im Anschluss daran werden aktuelle Debatten buddhistischer Ethik behandelt, wobei die Schwerpunktsetzung an die Präferenzen der Seminarteilnehmer*innen angepasst werden kann. Zuletzt wird auch eine vergleichende Perspektive eingenommen, in der die buddhistische Ethik und westliche Ethiken auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten hin betrachtet werden sollen.

Dozierende(r): Prof. Dr. Jens Schlieter
19.03.2024:16:15 - 18:00
Ort:EG, F 001
Unitobler
Lerchenweg 36

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