Klassische Philologie

Lateinisches Seminar: Rhetorikausbildung in Rom

Mittwoch, 20.03.2024

Wer sich in der Kaiserzeit auf eine Karriere im öffentlichen Leben vorbereiten wollte, besuchte als letzte Stufe seiner Ausbildung die Rhetorenschule. Dort lernte man anhand von controversiae und suasoriae (Oberbegriff: declamationes), wie man vor Gericht Anklage- oder Verteidigungsreden bzw. in Entscheidungssituationen Ratschläge zu formulieren hatte – ersteres an fiktiven Rechtsfällen, letzteres an Beispielen aus der Geschichte oder dem Mythos. Deklamiert wurde indes nicht nur in den Schulen; vielmehr lockten fiktive Reden auch bei öffentlichen Veranstaltungen zahlreiche Zuhörer an. Trotz ihrer jahrhundertelangen Präsenz im kulturellen Leben Roms sind uns nur wenige declamationes überliefert. Hauptquellen sind Seneca d. Ä. und Quintilian. Aus ihren Werken werden wir Kontroversien und Suasorien gemeinsam lesen, ihren Aufbau analysieren und uns auf dieser Grundlage selbständig weitere Beispiele ausdenken.

Dozierende(r): Prof. Dr. Gerlinde Huber-Rebenich
20.03.2024:10:15 - 12:00
Ort:1. UG, F -101
Unitobler
Lerchenweg 32-36

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