Kunstgeschichte

Paarungen. Ein Memory Spiel (Seminar)

Mittwoch, 19.03.2025

«Das habe ich doch schonmal irgendwo gesehen!» Das Seminar beschäftigt sich mit Vor-, Doppel- und Wiedergängern in der Kunst. Mit einem Rückgriff bis hinein ins späte 18./ frühe 19. Jahrhundert – in die Romantik – begegnen uns im Seminar Themen, die sich mit denen der Gegenwartskunst verknüpfen lassen: Natur und Erhabenheit, das Unbewusste, Affekt und Empfindsamkeit, Subjektivität, Exotismus, das Unheimliche, Nationalismus, Liebe und Geschlecht, Sehnsucht, die Fantasie und das Phantastische sind nur einige Beispiele, wie Sujets, Begriffe und Konzepte bis in die Gegenwart nachwirken. Gleichzeitig erfahren diese Themen in ihrem Gegenstück, der heutigen Bearbeitung, Revisionen, Widersprüche und Brüche: Eco-Art, indigene Kunst, Post-/Dekolonialismus, queere, feministische Kunst sind nur einige Beispiele, wie das Erbe des frühen 19. Jahrhunderts in der Gegenwartskunst bearbeitet wird. Ganz im Sinne eines Memory Spiels versuchen wir im Seminar, diese thematischen Paarungen zwischen historischen und gegenwärtigen Kunstwerken zu finden, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten und Kunstwerke verschiedener Entstehungszeiten von der Romantik über die Moderne bis heute komparativ zu betrachten. Das Ziel des Seminars ist daher vor allem, das Auge für wiederkehrende Topoi, Strategien und Materialitäten gleichermassen zu schulen und zugleich einen Überblick über die Voraussetzungen gegenwärtiger Kunstproduktion durch die sozialen, politischen, theoretischen und künstlerischen Entwicklungen seit der Romantik zu erarbeiten.

Dozierende(r): Dr. Charlotte Dorothee Klink
19.03.2025:10:15 - 11:45
Ort:3. Etage, 324
Uni Mittelstrasse
Mittelstrasse 43

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